INTERVIEW MIT CORINNA GÖTTE zu DIE ERBEN DES FEENFLUCHS

Ihr liebt Märchenfantasy? Dann ist Corinnas Roman-Debüt „Die Erben des Feenfluchs“ genau das Richtige für euch! Im Mittelpunkt der Geschichte steht Katherine, eine von Aschenputtels Stiefschwestern, die von einem besseren Leben träumt. Auf ihrer abenteuerlichen Reise trifft sie nicht nur eine möglicherweise eifersüchtige Königin und eine rachsüchtige Zauberin, sondern auch einen rätselhaften jungen Mann.

Den Roman könnt ihr derzeit sowohl als Schmuckausgabe als auch als Softcover signiert vorbestellen. Was euch genau erwartet, davon verrät Corinna uns mehr im nachfolgenden Interview:

Liebe Corinna, welche Schlagworte fangen für dich die Atmosphäre von DIE ERBEN DES FEENFLUCHS perfekt ein?

Neuanfang, Magie, Liebe, Geheimnisse, Gefahr, Schuld, Wunden, Stärke, Schicksal, Blut.

Welchen Ort in deinem Buch würdest du gern mal selbst besuchen und warum?

Schwierige Frage, denn es gibt gleich mehrere Orte, die spannend sind. Die Zwergenfeste zum Beispiel, die von außen eher klotzig wirkt, im Inneren aber an ein Labyrinth erinnert und in dem jeder Raum anders ist.

Es gibt einen Zauberturm, ein verlassenes Dorf, das Schloss im Schnee, das Dornenschloss, das Schloss, in dem Schneewittchen lebte, eine weitere royale Sommerresidenz …

Ziemlich viele Schlösser, ich weiß, und obwohl ich Schlösser und Burgen faszinierend finde, entscheide ich mich für die Zwergenfeste und würde wohl die versteckten Schatzkammern suchen, in denen unzählige magische Artefakte lagern.

Außerdem gibt es dort gutes Essen und unterhaltsame Gesellschaft.

Deine Hauptfigur ist ja eigentlich die „böse Stiefschwester“. Was magst du an ihr besonders gern?

Dass sie nicht die helle, strahlende Heldin mit dem unbefleckten Herzen ist, sondern mit einer recht unrühmlichen Vergangenheit daherkommt. Sie ist eher zurückhaltend, trotzdem mutig, das gefällt mir. Und sie lässt sich nicht so leicht um den Finger wickeln.

Gibt es eine Liebesgeschichte in deinem Buch?

Natürlich! He falls first … und eigentlich auch harder.

Was magst du an Märchenfantasy besonders?

Ich liebe das Märchensetting, muss ich gestehen. Mittelalter meets Magie. Prunkvolle Schlösser, finstere Wälder, Königreiche, verwunschene Burgen … Das alles hat mich schon von klein auf fasziniert, inzwischen ist es aber so, dass ich mich bei vielen Märchen frage, warum die bösen Hexen, neidischen Stiefmütter und arroganten Prinzessinnen so handeln, wie sie eben handeln. Und es gefällt mir unheimlich gut, dass die Märchenfantasy viele Fragen, die sich mir inzwischen stellen, aufgreift und auf faszinierende und überraschende Weise beantwortet.

Von Fuchsgeistern und Wunderlampen - Christian Handel (Hrsg.) | Drachenmond Verlag

Das Buch spielt in der gleichen Welt wie deine Kurzgeschichten. Muss man diese kennen, um der Handlung folgen zu können?


„Die Erben des Feenfluchs“ spielt ca. vier Jahre nach den Ereignissen in der Kurzgeschichte „Schicksalsfäden“ aus der Anthologie „Von Fuchsgeistern und Wunderlampen“. Dort lernt man bereits den Mann kennen, dem Katherine sich anschließt, um endlich etwas Gutes zu tun. Und wir erfahren, welche Familiengeschichte er mitbringt.


Das alles muss man aber nicht wissen, wenn man mit „Die Erben des Feenfluchs“ beginnt. Man wartet einfach, bis er sich Katherine anvertraut und ihr erzählt, was ihm widerfahren ist. Der „Schwanenprinz“ aus „Aus Zauberseide und Schwanenfedern“ hat bislang noch keine Berührungspunkte. Das kommt noch …

Aus Zauberseide und Schwanenfedern - Christian Handel (Hrsg.) | Drachenmond Verlag

Mit welchen anderen Büchern würden DIE ERBEN DES FEENFLUCHS in der Buchhandlung kuscheln?

Vermutlich mit allen Märchenadaptionen, aber wie ich neulich aus zuverlässiger Quelle hörte, ist „Die Dreizehnte Fee“ von Julia Adrian ein heißer Kandidat zum Kuscheln, und ich würde es auch gern neben den Hexenwald-Chroniken sehen. Und obwohl ich es noch nicht kenne, geht mir immer das Herz auf, wenn ich „Rosenrot – Die Farbe von Schnee“ von Alex J. Nitrak sehe.

Mein Gefühl sagt mir, dass unsere Bücher sich hervorragend vertragen würden.

Hat dich das Buch beim Schreiben vor eine besondere Herausforderung gestellt?

Ich habe es ja schon vor einer ganzen Weile geschrieben, daher denke ich gerade eher an das Lektorat - und muss etwas lachen. Es gab da doch das ein oder andere Thema, auf dem ich zu sehr herumgeritten bin.

Ich sag mal so: Katherine kommt auch wunderbar ohne irgendwelche Waffen zurecht, aber das muss nicht bei jeder Gelegenheit diskutiert werden.

Oh, und es war sehr zeitintensiv (und ein wenig zum Verzweifeln), Namen für die bösen Zauberinnen zu finden – und überhaupt einen passenden Buchtitel.

Und wenn du selbst ein Abenteuer in deiner Welt erleben müsstest – welche drei Gegenstände würdest du mitnehmen?

Auf jeden Fall die im Buch sehr wichtigen Schmuckstücke Spinnrad, Haspel und Ring. Wer das Märchen Allerleirauh kennt oder meine Kurzgeschichte „Schicksalsfäden“, der weiß bereits, dass sie Symbole für Liebe darstellen.

Und dadurch haben sie noch einen anderen, sehr wichtigen Effekt, den ich in meiner Märchenwelt gut gebrauchen könnte …

Noch ein paar Fragen zu dir:

Seit wann schreibst du und was magst du am Schreiben?

Wie das bei den meisten Autoren und Autorinnen so ist, schreibe ich, seit ich ein Kind war. Damals noch auf Papier, irgendwann dann am PC. Für mich bedeutet Schreiben eine Auszeit vom Alltag. Wenn es draußen zu „laut“ wird, tut es mir gut, in einem meiner Projekte abzutauchen.

Schreibst du lieber morgens oder lieber abends?

Abends und dann gern bis tief in die Nacht, vor allem aber zu Uhrzeiten, in denen die Welt leise wird und Telefon und Mailpostfach ruhig bleiben.

Tee oder Kaffee?

Kaffee! In, zugegeben, ungesunden Mengen.

Welcher Büchertrope bringt dich auf 180?

Ich kann mit Love Triangle nicht viel anfangen, muss ich gestehen. Auf 180 bringt mich das aber nur, wenn sich das zu einem nervigen, überflüssigen Hin und Her entwickelt, im besten (oder schlimmsten) Fall noch angereichert durch eine ordentliche Portion Jammerei, weil die Entscheidung zwischen beiden ja ach so schwer ist.

Würdest du eher einen Märchenprinzen, einen Werwolf oder einen Vampir daten?

Ich wähle den Märchenprinzen.

Obwohl der Vampir, wenn er entsprechend alt ist, bestimmt auch spannende Geschichten zu erzählen hätte. Zeitzeugenberichte aus dem Regency oder dem Mittelalter zum Beispiel, immer gern.

Last but not least: Welche Märchenfigur aus deinem Roman sollten wir im Auge behalten (und warum)?

Zunächst einmal sollte man die Krone der Meerhexe (ein Artefakt mit einer besonderen Eigenschaft) im Auge behalten. Die kleine Meerjungfrau trifft auf die Schneekönigin, ganz grob gesagt. Daran schreibe ich gerade und es beinhaltet ein Wiedersehen mit recht vielen Figuren aus „Die Erben des Feenfluchs“.

Und dann gibt es noch mehr über Schneewittchen zu erzählen. Da kribbelt es mich auch schon in den Fingern, aber eins nach dem anderen. Wir werden sehen, ob die beiden Storys irgendwann als Buch erhältlich sein werden.

„Die Erben des Feenfluchs“ ist erst einmal ein abgeschlossener, unabhängiger Einzelband, und ich hoffe sehr, dass er euch gefallen wird.

 

Danke!

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